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VIENNA DIMENSION STRINGS I

Vienna Instruments Collection


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Inspired by Human Nature


Die Instrumente von Dimension Strings I sind auch als SYNCHRON-ized Dimension Strings I verfügbar – neu editiert, erweitert und für den Vienna Synchron Player optimiert.

Vienna Dimension Strings I schlägt ein neues Kapitel in der Geschichte der Sampling-Technologie auf. Die Aufnahmen in der legendären „Silent Stage“ erstreckten sich über einen Zeitraum von vier Jahren, und mit insgesamt über  830.000 Samples ist dies bei weitem das ambitionierteste und zeitintensivste Projekt in der Geschichte der Vienna Symphonic Library. Um die Zahlen etwas zu verdeutlichen: Seit der Firmengründung im Jahr 2000 wurden über zwei Millionen Samples veröffentlicht, die nahezu die gesamte Instrumentenpalette des symphonischen Orchesters umfassen.

Die 24 Streicher der Vienna Dimension Strings I wurden in homogenen Gruppen (8 Violinen, 6 Violen, 6 Celli und 4 Kontrabässe) mit sämtlichen Interaktionen und Unregelmäßigkeiten des Live-Musizierens aufgenommen. In diesem Fall aber kamen Einzelmikrofone für jeden einzelnen Spieler zur Anwendung, wodurch erstmals der Zugriff auf jede Stimme möglich wird.

Gestalten Sie Ihren persönlichen Streicherklang

Wir haben sogar jede Saite jedes Instruments im gesamten Tonumfang (ca. eine Oktave plus Quinte) gesampelt, wodurch Sie mit den beigefügten Presets auf einfache Weise selbst entscheiden können, ob Ihre Musiker auf allen Saiten spielen sollen (mit einem Saitenwechsel im Quintabstand) oder ob Sie eher einer bestimmten Saite den Vorzug geben („force strings“). Natürlich können Sie auch wählen, ob leere Saiten gespielt oder vermieden werden sollen. So war es noch nie einfacher und flexibler, den Streicherklang auf diese Weise von dunkel bis hell selbst zu gestalten. Darüber hinaus bietet sich die Technik der Einzelmikrofonierung auch für das Schreiben von Divisi-Arrangements geradezu an. Hierfür werden am Beispiel der Violinen Preset-Setups für zwei Gruppen à vier Spieler sowie vier Pulte à zwei Spieler mitgeliefert.

Erstaunlicher Realismus durch Imperfektion

Sample Libraries bestachen in den vergangenen Jahren durch zunehmende „Perfektion“, wodurch hin und wieder die Lebendigkeit und Authentizität im Sinne eines „human feels“ auf der Strecke blieb. In der Realität spielen aber die besten Musiker selbst im Unisono nicht im „perfekten Gleichklang“: Einer vollzieht den Wechsel etwas langsamer, ein anderer schneller, dafür vielleicht mit größerer Dynamik usw. Die Musiker eines Ensembles passen sich kontinuierlich an ihre Mitspieler an, ändern Klangfarbe, Intensität, Vibrato, Intonation, Bogengeschwindigkeit und vieles mehr. All diese Interaktionen passieren völlig automatisch zwischen dem Dirigenten und einem guten Ensemble und machen letztlich die Einmaligkeit und „Magie“ einer Live-Aufführung aus. Mit Vienna Dimension Strings I können individuelle Dynamikänderungen einzelner Spieler innerhalb einer Gruppe einfach mittels Velocity Crossfades erzeugt werden. Sie können sogar ein oder zwei „schwache“ Spieler bestimmen, die beispielsweise etwas unsauber, zaghaft oder mit verzögerten Einsätzen spielen. Mit dem Vienna Instruments PRO-Player und seiner Auto Humanization-Funktion werden alle erdenklichen Nuancen und Variationen durch einfaches Spielen auf dem Keyboard möglich und das klangliche Endergebnis verblüfft durch einen noch nie erreichten Grad an Authentizität.

Sehen Sie sich untenstehende Liste aller Features im Überblick an und lesen Sie das Interview mit Herbert Tucmandl, dem Mastermind hinter den Vienna Dimension Strings. Werfen Sie unbedingt auch einen Blick auf unsere informativen Video Tutorials!

Features

  • Vier Streichergruppen aus 8 Violinen, 6 Violen, 6 Celli und 4 Kontrabässen.
  • Aufgenommen in Gruppen, wobei jeder Musiker einzeln mikrofoniert wurde – für unbegrenzten, individuellen Zugriff und Flexibilität.
  • Jede Saite wurde im gesamten Tonumfang aufgenommen (eine Oktave plus Quinte).
  • Über 830.000 Samples!

Umfangreiches Angebot an Artikulationen

  • Drei verschiedene Sustains: Mit oder ohne Vibrato (voll steuerbar via Crossfades!) sowie „espressivo“ Vibrato (zunehmendes Vibrato bis zur maximalen Intensität).
  • Legato Performances, Portamento Performances, Trill Performances (legato, marcato), Repetition Performances (Legato, Portato, Staccato, Spiccato, verschiedene Crescendi).
  • Verschiedene Tremolo-Variationen: Normal, mit schnellem Start sowie in sehr langsamem Tempo.
  • Pizzicato, Bartok-Pizzicato und col legno.
  • Raue Artikulationen („Harsh“): Kurze, extrem forcierte Fortissimo-Klänge als lauteste Velocity-Layers in allen Repetition Performances von Staccato-, Portato- und Spiccato-Spieltechniken.
  • „Fingersounds“ – separat aufgenommene Finger- und Rutschgeräusche am Griffbrett ohne Bogen erzeugen einen noch realistischeren Klangeindruck in Kombination mit Einzelnoten-Samples.
  • Diverse Umgebungsgeräusche wie z. B. Atmen, Ansetzen/Absetzen des Instruments, Sesselgeräusche beim Vor- und Zurücklehnen sowie Umblättern (in drei Dynamikstufen!).

Individuelle Klanggestaltung und ein Höchstmaß an Realismus

  • Gestalten Sie Ihren persönlichen Ensembleklang, indem Sie Lautstärke und Position im Mix für jeden Spieler oder jedes Pult selbst bestimmen.
  • Ordnen Sie den einzelnen Spielern Controller wie Velocity Crossfade und/oder Expression zu, um realistische dynamische Änderungen und Ihre eigene Balance innerhalb des Ensembles zu erzielen.
  • Vorgefertigte Presets, um die einzelnen Saiten jedes Spielers einer Gruppe anzusteuern – Forcierung einer bestimmten Saite (alle Töne werden auf der bevorzugten Saite gespielt, z. B. bei der Violine auf G, D, A, E), Vermeidung oder Verwendung von leeren Saiten.
  • Perfekt abgestimmte Artikulationen von Vibrato/Non-Vibrato mit unbegrenzten Crossfade-Möglichkeiten (verfügbar für alle Sustains, Legato- und Portamento-Performances) – sorgt besonders in leisen Passagen für einen extrem realistischen Klangeindruck.
  • Mischen verschiedener Artikulationen innerhalb des Ensembles (z. B. erstes Pult spielt mit Vibrato, zweites Pult ohne Vibrato).
  • Freie Platzierung der einzelnen Spieler oder Pulte auf einer virtuellen Bühne (z. B. bei Verwendung von Vienna MIR PRO 3D oder Vienna MIR PRO 3D 24).
  • Human Performance Control in Echtzeit innerhalb des Ensembles – Timing und Intonation jedes Spielers kann individuell gesteuert werden.
  • Divisi-Einteilungen mit flexiblen Gruppen, z. B. 4 Pulte mit je 2 Spielern oder 2 Gruppen zu je vier Spielern für die Violinen-Gruppe.
  • Umfangreiche Bibliothek an Phrasen (synchronisiert zum jeweiligen Host-Tempo) für den internen APP Sequenzer (Auto Playback and Pattern) in Vienna Instruments PRO: Läufe, Triller, Arpeggien, Phrasen in allen Tonarten und Modi, mit optimierter Zufallsprogrammierung für die einzelnen Spieler.

Interview mit Herbert Tucmandl

Was war die Hauptmotivation, eine weitere Streicher-Library wie Vienna Dimension Strings zu produzieren?

Hauptanreiz war, erstmals eine Streicher-Library zu Verfügung zu stellen, bei der man Zugriff auf die einzelnen Spieler innerhalb der Gruppe hat. Als nützlichen „Nebeneffekt“ eignet sich dieser Ansatz auch hervorragend für Divisi-Arbeit, was aber nicht der Hauptgrund war.

Gerade bei Gruppen mit vier oder mehr Spielern passieren bei realen Aufnahmen viele kleine Fehler, wie unsaubere bis falsche Töne, zaghafte oder etwas verspätete Einsätze und vieles mehr. Nicht bei allen Musikern, aber bei ein oder zwei Spielern durchaus. Je anspruchsvoller und schwieriger die Stücke sind, desto häufiger treten diese Fehler auf. Richard Strauss hat das sehr schön mit „Al-fresco-Technik“ umschrieben, indem er hohe technische Ansprüche an die Instrumentalisten gestellt hat und sich sehr wohl darüber bewusst war, dass das Ergebnis nicht akkurat sein wird und auch nicht sein sollte.

Diese „Fehler“ sind beim Sampeln einer gesamten Gruppe nicht möglich?

Prinzipiell schon, nur würden sie unnatürlich klingen, denn es gibt nichts Schwierigeres, als von Musikern Fehler bewusst zu verlangen. Diese passieren oder passieren nicht. Weiters ist es äußerst unangenehm, die gleichen Fehler immer wieder zu hören. Bei den Fehlern müsste es so viele Variationsmöglichkeiten geben, dass der Aufwand ausufern würde. Mit Vienna Dimension Strings hat man die Möglichkeit, sich ein bis zwei „schwache“ Spieler in der Gruppe auszusuchen und das Material mit genau der Freizügigkeit, die einem vorschwebt, einzuspielen. Alle Abstufungen und Nuancen sind möglich, dadurch bleibt das Endergebnis immer lebendig.

Also stand die Imperfektion Pate bei der Entwicklung der Vienna Dimension Strings?

Überspitzt formuliert ja, wobei es doch in erster Linie darum ging, eine Gruppe zu entkoppeln. Ein einfaches Anwendungsbeispiel sind simple Änderungen in der Lautstärke, die man mit Velocity Crossfade oder Expression erzielen kann. Auch hier ist es in der Realität so, dass nie alle Spieler gleich reagieren, der eine vollzieht den Wechsel etwas langsamer, der andere schneller und vielleicht mit einem größeren Unterschied in der Dynamik. Das gleiche trifft z. B. auch auf das Vibrato zu. All das ist mit einer Gruppe, die als gesamtes gesampelt wurde, unmöglich. Hat man aber Zugriff auf die einzelnen Spieler, ist es einfach zu bewerkstelligen. Der klangliche Unterschied im Endresultat ist dabei absolut frappierend.

Diese Möglichkeiten stehen aber nur zu Verfügung, wenn jedes Instrument individuell in einen Player geladen wird. Bei den Presets und Matrizen finden sich aber sehr wohl Pulte und Gruppen bis zu allen Spielern, die in einer Instanz zusammengefasst sind?

Wie immer ist es eine Frage, wie viel Zeit man in die Gestaltung eines Stückes investieren kann und welche Rechner-Ressourcen zur Verfügung stehen. Arbeitet man mit den „All Violins“-Presets, sind z. B. individuelle Crossfades nicht mehr möglich, dadurch ist man auch zwangsläufig schneller fertig. Wir haben natürlich darauf geachtet, dass das Software-basierte Humanizing, d. h. Timing- und Intonationsabweichungen zwischen den einzelnen Instrumenten, jederzeit in vollem Umfang zur Verfügung steht.

Ein für meine Ansprüche ideales Setup sieht so aus, dass ich jedes Instrument getrennt in einen Vienna Instruments PRO-Player lade. Im Sequenzer kann ich, wann immer ich will, alle acht Violinen gemeinsam einspielen und bei Bedarf nachträglich Controller-Daten individualisieren. Bei Passagen, bei denen individuell aufgenommen wird, werden dann einfach nur die jeweiligen Spieler bei der Aufnahme aktiviert.

Wäre Auto-Divisi bei mehreren Spielern in einer Vienna Instruments PRO Instanz möglich, falls ein rascherer Workflow notwendig ist?

Prinzipiell ja, wobei wir bis dato noch keine Presets dafür vorbereitet haben. Die Violinen unterscheiden sich doch wesentlich in ihrem Anwendungsgebiet zu Bläsern, wenn sie divisi geführt werden. Bei Bläsern ist ein einfaches Akkordspiel mitunter ausreichend. Streicher werden in der Regel in der Stimmführung komplexer behandelt, sodass man sehr schnell an die Grenzen von Automatisierungen wie Auto-Divisi gelangen würde. Die besten und überzeugendsten Ergebnisse erzielt man, wenn man die einzelnen Stimmen individuell behandelt und einspielt. Es kann dann zu keinen falschen Stimmkreuzungen oder Legatoverbindungen kommen, sodass z. B. die Linie des Stimmführers unbeabsichtigt auf einmal vom 3. Pult fortgesetzt wird. Wenn man so will, hat das Fehlen von Auto-Divisi-Presets durchaus auch pädagogische Aspekte. Ein mit Streichern unerfahrener Komponist tappt weniger schnell in die Falle, dass sein Arrangement nach „Keyboard“ klingt.

Warum wurden die Musiker gemeinsam und nicht einzeln aufgenommen? Isolierte Signale durch Einzelmikrofonierungen zu erhalten ist durch das gemeinsame Einspielen sicher schwieriger.

In der Tat ist die Herausforderung bei der Mikrofonierung größer. Wesentlich ist aber, dass ein Ensembleklang einfach nicht erzielbar ist, wenn mehrere Solisten nachträglich zusammengemischt werden. Das Zusammenspiel unter Musikern ist eine permanente Anpassung von Timbre, Intensität, Vibrato, Intonation, Bogengeschwindigkeit etc. Bei einem guten Ensemble und einem guten Dirigenten sind diese Interaktionen permanent vorhanden und es entsteht das, was manche auch als „Magie“ einer Live-Aufführung bezeichnen. Würde man acht Solisten unabhängig voneinander aufnehmen, fehlt diese Komponente und es entsteht kein realistischer Gruppenklang.

Wird es später ein Paket mit 2. Violine geben?

Gerade die Vienna Dimension Strings sind ein Produkt, bei dem der Aufwand für ein zweites Set von Streichern absolut leere Kilometer wären. Man hat die Möglichkeit, auf sehr einfache Weise einen unterschiedlichen Gruppenklang zu erzielen – vor allem sind durchaus auch mehr als zwei verschiedene Gruppen möglich. Entscheidend ist dabei die Balance der Instrumente innerhalb der Gruppe. Je nachdem, welche Instrumente forciert werden, verändert sich der Gesamtklang und auch die Spielcharakteristik.

Unter Verwendung von Vienna MIR PRO / MIR PRO 24 ist dieser Effekt quasi automatisch erzielbar, indem man einfach die Spieler in ihrer Sitzordnung verändert. In der Regel sind die Spieler in der Tiefe gestaffelt, das erste Pult sitzt wesentlich näher beim Hauptmikrofon als das letzte Pult. Rückt das erste Pult an die letzte Stelle und alle anderen nach vor, ist im Grunde schon das Meiste erledigt.

Die Größe der Library mit über 300.000 Samples allein bei den Violinen und voraussichtlich einer Million für das gesamte Paket ist gewaltig. Resultiert die Menge ausschließlich aus der Anzahl der individuell aufgenommenen Spieler?

Die Anzahl der Samples wird durch jene der Spieler natürlich multipliziert. Ein weiterer Grund für die enorme Datenmenge ist aber, dass wir für alle Streicher jede einzelne Saite im vollen Umfang aufgenommen haben – ca. eine Oktave plus einer Quint pro Saite. Allein dadurch erhöht sich die Menge des Materials noch einmal um eine weitere Dimension.

Wie kann man sich das Arbeiten mit dieser „SUL ALL“-Aufteilung der einzelnen Saiten vorstellen?

Unsere Presets/Matrizen/Patches folgen hier alle dem gleichen Prinzip. Es gibt die Einteilung nach verschiedenen Spielern sowie in einer weiteren Ebene die Aufteilung in Saiten. Natürlich gibt es ein optimiertes Setup, das alle Saiten gleichwertig zu Verfügung stellt – also Wechsel zur nächsten Saite im Quintabstand unter Vermeidung von leeren Saiten. Weiters gibt es ein Setup, das die leeren Saiten forciert, und eines entsprechend den Saiten der Violine SUL G, SUL D, SUL A, SUL E. Wir haben diese Saiteneinteilung aber ganz bewusst nicht z. B. SUL G sondern FORCE G genannt, denn wenn beim Spielen der Umfang einer Saite überschritten wird, stehen die Töne auf der nächsten Saite zu Verfügung, es muss also nicht extra manuell zu einem anderen Patch umgeschaltet werden. In den Presets liegen diverse Varianten in unterschiedlichen Matrizen vor, man kann also mit einem Keyswitch von SUL G zu SUL D umschalten.

Wurde das Sampeln aller Saiten im vollen Spielumfang wegen des unterschiedlichen Charakters und Timbres der Saiten durchgeführt?

Genau – neben der Möglichkeit, den Charakter zu bestimmen, ist es mitunter störend, wenn bei einem Melodiebogen der höchste oder tiefste Ton auf einer anderen Saite gespielt wird. Dies wird in der Regel auch in der Praxis von den Musikern beachtet, auch wenn nicht dezidiert ein SUL vorgeschrieben ist. Weiters ist der Effekt beim Legatospiel ein ganz anderer, wenn größere Intervallschritte auf einer Saite gespielt werden. Einerseits sollen die Töne verbunden wirken, andererseits ist ein Lagenwechsel notwendig, bei dem ein leichter Portamento-Effekt, aber noch kein richtiges, forciertes Portamento entsteht. Diese Technik gibt vor allem ausdrucksstarken Passagen erst den richtigen Schmelz. Mit der Möglichkeit, die Saiten der Vienna Dimension Strings zu mischen, also z. B. Spieler 1 bis 4 spielen SUL G, die anderen vier wechseln auf die D-Saite, ergeben sich wunderbare Abstufungsmöglichkeiten des Klangcharakters.

Gibt es noch weitere Besonderheiten neben dem Sampeln der individuellen Spieler innerhalb der Gruppe und dem vollen Tonumfang jeder Saite?

Wir haben ein großes Augenmerk auf die Möglichkeiten des Vibratospiels gelegt. Generell gibt es drei Varianten, mit bzw. ohne Vibrato, sowie ein expressives Vibrato für Sustain-, Legato- und Portamento- Spielweisen. Vor allem der problemlose Wechsel zwischen Vibrato und Non-Vibrato ist ein herausragendes Feature der Vienna Dimension Strings. Alle Interval Performance-Artikulationen, also alle Patches mit Intervallsamples, weisen vier Velocity-Layer auf, die hervorragend via Velocity-Crossfade funktionieren. Neben unseren Performance Trills gibt es erstmalig auch Performance Marcato Trills, also sehr akzentuierte, mehrmalige Intervallwechsel bis zu Oktavschritten.

Eine weitere Innovation sind die sogenannten Fingersounds, die gleichfalls als Intervall Performance vorliegen. Hier wurden ausschließlich die Fingergeräusche am Griffbrett ohne Tonerzeugung durch den Bogen aufgenommen: das Klopfen der Finger auf der Saite und bei größeren Intervallen die entsprechenden Rutschgeräusche. Kombiniert man dieses Patch mit normalen Einzelnoten-Samples, z. B. Staccati oder Pizzicati, bekommen diese vor allem im Pianissimo noch mehr Leben eingehaucht.

Werden durch die Vienna Dimension Strings die anderen Streicher-Produkte der Vienna Symphonic Library überflüssig?

Ein Credo, das sich durch die mittlerweile 12-jährige Geschichte der Vienna Symphonic Library zieht, ist es, Produkte zu entwickeln, welche die bestehende Produktpalette erweitern und nicht überflüssig machen. Dies trifft auch auf die Vienna Dimension Strings zu. Natürlich können diese alleine für sich eingesetzt werden, aber das Timbre eines großen Streicherapparats wie jener der Appassionata Strings mit 20 Violinen sind durch 8 Violinen nicht zu ersetzen. Aber das Hinzufügen von allen oder einigen Violinen der Vienna Dimension Strings zu den Chamber Strings, Orchestral Strings oder Appassionata Strings erweitert die Möglichkeiten dieser Ensembles ungemein. Wenn man so will, bringen die Vienna Dimension Strings eine massive Wertsteigerung für diese bestehenden Streicher-Ensembles mit sich.

Die Veröffentlichung der Vienna Dimension Strings ist in drei verschiedenen Gruppen geplant. Die Violinen-Gruppe stellt also die erste Sektion dieses neuen Produktes dar?

Das stimmt. Vienna Dimension Strings ist mit Abstand das aufwändigste Produkt in der Geschichte der Vienna Symphonic Library. Begonnen haben wir bereits 2008, also noch vor den ersten Aufnahmen zu Vienna Dimension Brass. Es war dann sehr rasch klar, dass die Streicher eine ungleich längere Produktionszeit als die Bläser benötigen werden. Mittlerweile liegt die Veröffentlichung von Vienna Dimension Brass mehr als eineinhalb Jahre zurück. Viele Kunden haben sich gewundert, dass bei Anfragen zu weiteren Dimension-Produkten unsere Antwort war: „Wir arbeiten so intensiv wie nie zuvor.“ – obwohl zwischenzeitlich keine neuen Libraries veröffentlicht wurden.

Jetzt konnten die Violinen schließlich fertiggestellt werden und die Möglichkeiten sind so atemberaubend, dass wir sie unseren Usern nicht länger vorenthalten wollten. Zudem bieten wir ein sehr attraktives Angebot für Frühkäufer, die bereits jetzt die volle Lizenz für Vienna Dimension Strings zu einem drastisch reduzierten Preis erhalten können.

Heißt das, dass die weiteren Instrumentengruppen der Vienna Dimension Strings noch sehr lange auf sich warten lassen werden?

Wir können derzeit keine seriösen Zeitangaben machen, da wir noch nicht wissen, um welchen Faktor wir bei den noch ausstehenden Streichergruppen schneller sein werden. Faktum ist, dass bereits das gesamte Sample-Material aufgenommen wurde, unser Aufnahmeteam arbeitet schon seit längerem an den nächsten Projekten. Allerdings ist der Aufwand für die Nachbearbeitung wesentlich zeitintensiver als die Aufnahmen selbst. Im Zuge der bereits erfolgten Nachbearbeitungen der Violinen konnten wir aber viele Arbeitsabläufe optimieren, zudem hat unser Software-Entwicklungsteam über ein Dutzend Applikationen entwickelt, die den Zeitaufwand in der Bearbeitung drastisch reduzieren und gleichzeitig die Qualität steigern.

Versprechen können wir heute so viel: Sobald die nächste Stimmgruppe fertig ist – voraussichtlich die Violoncelli – werden wir sie unseren Kunden umgehend zu Verfügung stellen.

Wien, im August 2012

Anzahl Samples 832.908
Dateigröße des Downloads 102,0 GB
Installierte Dateigröße 175,8 GB