Röhrenglocken - Kurzportrait

Röhrenglocken
Englisch: chimes, tubular bells, tubular chimes
Französisch: cloches, tubes de cloches
Italienisch: campane tubolari
Von den verschiedenen Glockenarten, die im Laufe der Zeit im Orchester verwendet wurden, gehören die Röhrenglocken – in chromatischer Anordnung als Röhrenglockenspiel – zum Standardinstrument im modernen Opern- und Symphonieorchester. Ihre Hauptaufgabe war es, als Ersatzinstrument den Glockenklang im Orchester zu suggerieren. Unabhängig davon wird heute auch seine Klangfarbe geschätzt.
Röhrenglocken wurden entwickelt, um ein leicht transportierbares Musikinstrument für den orchestralen Alltag zu schaffen. Ihr Klang sollte dem Vorbild der Kirchenglocken möglichst nahe kommen, konnte es aber nie erreichen.
Während Röhrenglocken für den Klang im höheren Bereich eingesetzt werden, haben sich für den tiefen Bereich Plattenglocken bewährt, obwohl der Klangcharakter beider Instrumente sehr verschieden ist. Daneben wurden – in früheren Zeiten – auch massive Stahlstäbe als Glockenersatz verwendet.
Klassifikation
Idiophon (Selbstklinger), Aufschlagröhre, Schlaginstrument mit bestimmter Tonhöhe, gehören in klaviaturartiger Anordnung auch zu den Stabspielen
Ständer
Metallgestell mit Rädchen, Höhe: 180–220 cm (je nach Tonumfang)
Röhren
Stahl, verchromtes Messing; Durchmesser: 3–4 cm;
Wandstärke: 1–2 cm; Länge je nach Tonhöhe: ca. 75 cm (f2 kürzeste Röhre) – ca. 155 cm (c1 längste Röhre)
Stimmung
Je nach Stimmtonhöhe des Orchesters, in der Regel ist ein Set auf 442 Hertz gestimmt
Anhängeleisten
Dämpferpedal
Dämpferstange, Dämpferleiste
Gewicht
Samt Gestell: Ca.84–100 kg (1 ½ Oktaven)
Glockenschlägel
Eiche, Schichtholz, Plastik, Gummi
Grifflänge ca. 25–30 cm
Kopfdurchmesser: 3–4.5 cm
Länge: 11 cm
Verschiedene andere Schlägel